Der Branderhof schwärmt aus - Besichtigung des ABTEISCHATZES in ST. JOHANN in Burtscheid

Heute werden wir uns den Abteischatz von St. Johann in Burtscheid ansehen und die Geschichte unseres Viertels besser kennenlernen.

Im Kirchenschatz werden wir einige Gegenstände sehen, die eine enge Verbindung Burtscheids mit Byzanz zeigen. Der Hintergrund: Im Jahre 997 holte Kaiser Otto III. einen Abt namens Gregor aus Kalabrien (Süditalien) nach Aachen. Im nahen Burtscheid gründete er ein Benediktinerkloster. Kalabrien unterstand damals dem byzantinischen Kaiser. Gut 200 Jahre blieben die Benediktiner hier.

Und so ging es weiter. Um 1220 übernahmen Zisterzienserinnen, meist aus dem umliegenden Landadel, das verwaiste Kloster und brachten es wieder zur Blüte.

1794 wurde das Kloster als Folge der französischen Revolution säkularisiert. Die Abtei ging in Staatseigentum über. Während der Besatzung wurde die ganze Inneneinrichtung vernichtet. Die Franzosen führten unter der Kuppel Ballonversuche durch. In dieser Zeit war der Abteischatz ausgelagert und sicher in einem Pferdestall in Burtscheid versteckt. Ein zweites Mal war der Abteischatz während des zweiten Weltkrieges ausgelagert, als die Kirche 1944 ausbrannte. 

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Abteikirche (rechts) um 1796, Gouache von Johann Ferdinand Jansen, 1796